Von Möðrudalur über die Arnardalsleið F 905 und die Austurleið F910 zur Askia
Hochland vom Feinsten - Pisten, Lava, Furten und ein Vulkankrater mit einem Milchsee
Am Morgen ist noch schönes Wetter und von Westen grüßt und begleitet uns fast dauerhaft in unterschiedlicher Entfernung der markante Tafelberg Herðubreið, welcher immerhin 1682 m hoch ist und auch zu besteigen geht. Aber nicht heute.Die F905 ist recht breit und für jeden Allrad PKW noch gut befahrbar. Dem Wellblech nach zu urteilen nutzen das auch Viele, obwohl es heute relativ einsam hier ist. Nach ca.20 km mündet die Piste auf die von Osten kommende Austurleið F910. Südwärts geht es weiter zur Askia. Kurz nach dem Abzweig sind zwei Bäche zur queren. Die Furten sind gut gekennzeichnet, haben einen kiesigen Untergrund und werden im Trekbuch und auf den Karten mit einer Wattiefe von 30 bzw. 40 cm beschrieben. Das gilt allerdings nur für ausgesprochen schönes Wetter. Wie das Ganze bei schlechtem Wetter aussieht sollten wir noch erfahren.Nach den Furten wendet sich die Piste über mit Lava durchsetztem Sand nach Westen, der Kreppa zu.
Über die wilde Kreppa führt eine Brücke. Früher musste diese viel weiter südlich über eine wilde Furt gequert werden, was nur weit höher gelegten Fahrzeugen gelang. Die Brücke entschärft und entspannt das Ganze.
Das schlammige Grau zeigt an, welche Fließgeschwindigkeit der Fluss hat und wo er herkommt, nämlich vom Vatnajökull.
Über Lavafelder und Lavasand fahren wir es parallel zwischen der eben überwundenen Kreppa und dem westlich gelegenen, mächtigerem Gletscherfluss Jökulá á Fjöllum, am Berg Lónshnjúkur vorbei. Die F905 zweigt danach rechts ab, gerade führt die F903 zum Kverkfjöll. Dieser Abschnitt ist jetzt etwas sandig. Der Wind treibt den schwarzen Sand vor uns her und frischt sehr auf. Die Sonne ist wie so oft in Island dunklen Wolken gewichen.
Nach dem sandigen Abschnitt, ca 2 km biegt links eine weitere Piste F902 zum Kverkfjöll ab. Wir bleiben auf der F910 und steuern auf den gut sichtbaren Berg Upptyppingar (925m) zu. Fast an seinem Fuße überqueren wir den Gletscherfluss Jökulá á Fjöllum, via Brücke.
Durch eine Sand und Schotterwüste geht es weiter in nordwestliche Richtung auf den Berg Herðubreiðarfögl ( 1070 m) zu an dessem Fuße man auf die F88 stößt. Zuvor wurden wir jedoch noch angehalten und zwar von den Rangern des Nationalparks Vatnajökull. Auch uns war natürlich aufgefallen, dass sich das Wetter massiv verschlechtert hat und für isländische Verhältnisse ein starker Wind weht. Für mitteleuropäische Verhälntisse ein starker Sturm. Wir wurden freundlich darauf hingewiesen, dass es am Askiakrater schneit und Sturm herrscht, und das wir auf keinen Fall heute hier oben an der Dreki Hütte campieren sollten. OK, Umplanung. Auf den Gipfel gehen wir. Wir haben noch genügend Sprit um aus dem Hochland auch wieder heraus zu fahren.
Gut, aber erst mal zur Askia. Die F910 endet direkt an den Dreki Hütten, wo man einfach übernachten kann und mit dem Zelt, Camper oder Dachzelt auch stehen darf. Die Ranger haben hier auch ihren Stützpunkt. Aber bei Sturm und Schneefall ist es eben nicht erstrebenswert.
Die Piste F894 führt zum Parkplatz von welchem man zum Kratersee der Askia, dem Öskjuvatn wandern kann. Hier ist man dann definitiv nicht mehr allein. Hier werden mit den komerziellen Bustouren auch andere Touristen hochgefahren.
Das Wetter ist fürchterlich. Man kann sich wirklich kaum auf den Beinen halten und es schneit und regnet zugleich. Wir machen am Kraterrand nur schnell ein paar Notfotos und verschwinden wieder.
Schade, aber nicht zu ändern. So ist nun mal das Wetter. Wir kommen definitiv noch einmal wieder. Wir entschließen uns nach Möðrudalur zurück zu fahren, da wir ja nun diese Strecke kennen und auch deren Verhältnisse. Aber wir haben deutlich mehr Wasser unter den Rädern als am Vormittag. Dafür auch imposante Lichtstimmungen.
Keine Furt auf der F894, aber durch den Regen bildet sich eben schnell mal ein Gewässer.
Die Furten an der Austurleið F910 von heute morgen sind wesentlich tiefer bei schlechtem Wetter und haben auch mehr Strömung. Das sollte man unbedingt bedenken bei der Planung der Hochlandtouren.
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