F35 - Kjölur, F735 - Þjófadalsvegur, F756 - Historische Kjölur
Die Kjölur ist die einfachste Nord-Süd Querung des Hochlandes. Wir sind sie schon einmal 2022 gefahren. Die Beschreibung findest Du hier.
In Hveravellír gönnen wir uns noch ein warmes Bad im Hot Pott. Leider auch nicht mehr kostenfrei wie 2022. Nun gut, wir zahlen den Obulus in der Hütte, schließlich will das auch unterhalten werden.
Anschließend fahren wir die Þjófdalsvegur (F735) Richtung Þjófadalír/Þjófafell. Vom Ende der Piste aus soll man einen schönen Blick auf den Gletscher Baldjökull haben. Auch einige Wanderungen durch das Fjell gibt es.
Für die Piste braucht es ein Fahrzeug 4WD mit größer 20 cm Bodenfreiheit. Es sind keine Furten vorhanden, die Piste hat aber steile grobschottrige Abschnitte. Sie hat keine Verbindung zu anderen Pisten, muss also wieder zurück zur Kjölur gefahren werden.
Am Ende der Piste befindet sich ein Parkplatz, von wo man zum Wandern aufbrechen kann.
Bei uns ist das Wetter leider sehr schlecht geworden. Es ist stark windig und die Sicht ist auch nicht berauschend, der Gletscher hüllt sich in eine dichte Wolkendecke ein und es regnet immer wieder.
Fazit: die Piste lohnt sich nur zu fahren, wenn man mal Spaß an etwas anspruchvolleren Pisten haben möchte, wenn man wirklich tolle Sicht hat, was ja in Island nicht so oft der Fall ist, oder wenn man wirklich wandern kann.
Wir wollen heute noch weiter nach Norden. Auf der Kjölur wieder angekommen, fahren wir diese bis zum Stausee Blöndulón. An seinem nordseitigen Ufer biegen wir nach Ost auf die Historische Kjölur (heute Mælifellsdalsvegur) F756.
Diese alte Reiterroute ist ein wenig befahrener Teil des Hochlandes, führt zunächst am Stausee vorbei und dann durch typische Hochlandvegetation in`s Mælifell. Hier treffen wir dann wieder auf die schöne rot-grüne Färbung der Berge, während man weiter abwärts durch das Tal nach Norden fährt.
Je tiefer man kommt, überwiegt dann landwirtschaftlich genutzte Fläche. Am Ende befindet sich ein Gatter. Hier endet die Historische Kjölur.
Nun fahren wir strikt nach Nord, überqueren in Varmalið die Ringstraße 1, bleiben auf Nord und erreichen über die Str.Nr.75 Sauðárkrókur. Ein größeres Städtchen an der fast gleichnamigen Bucht Skagafjöður.
Das Städtchen bietet alles zum Auffüllen, was man nach einer Hochlandtour so braucht😊. Lebensmittel, Kraftstoff, Reinigung des Autos etc. Wer etwas mehr Action braucht kann hier auch mitten in der Stadt auf einem Stellplatz übernachten.
Wer es ruhiger mag sollte unbedingt ein paar wenige Kilometer weiter nach Norden fahren. In Reykír, direkt an der Küste mit toller Sicht auf die Vogelinsel Drangey liegt ein einsamer, toller Campingplatz mit 2 Hot Potts und urigem, etwas hippen Platzbesitzer, welcher auch ein kleines Café bewirtschaftet, welches bis Mitternacht geöffnet hat. Sehr zu empfehlen!
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